Über 1’000 Aktionen in allen Kantonen: Was für ein Erfolg!
Die Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention erfordert, für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. Alle 26 Kantone haben 2024 an den zum ersten Mal durchgeführten Nationalen Aktionstagen Behindertenrechte beteiligt und damit aktiv dazu beigetragen, Begegnungen zu schaffen und das Thema der Inklusion in der Bevölkerung zu verankern.
Vom Pilotprojekt zur nationalen Bewegung
Die Umsetzung der UNO-BRK zu fördern, ist für die SODK und die Kantone eine grosse Aufgabe. Aus der Überzeugung heraus, dass es hierzu ein breites gesellschaftliches Bündnis von Akteurinnen und Akteuren braucht, lancierte das Sozialamt des Kantons Zürich 2022 die ersten Aktionstage zu den Behindertenrechten.
Nachdem dieses Pilotprojekt einen schönen Erfolg erzielte, ging die SODK im Oktober 2022 auf die Kantone zu und wollte von ihnen wissen, ob sie an gemeinsamen Nationalen Aktionstagen 2024 interessiert wären. Zu unserer grossen Freude war das Echo aus den Kantonen überwältigend. Letztlich zeigten sich alle 26 Kantone der Schweiz bereit, Nationale Aktionstage zu unterstützen und Ressourcen dafür zur Verfügung zu stellen.
Begegnungen, Austausch und kreative Ideen
Vom 15. Mai bis zum 15. Juni 2024 stand die Schweiz ganz im Zeichen von «Zukunft Inklusion». Mit den Nationalen Aktionstagen Behindertenrechte sensibilisierten Unternehmen, Bildungseinrichtungen, öffentliche Verkehrsbetriebe, Gemeinden und viele andere Organisationen mit über 1000 Aktionen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz.
Mit einem fulminanten Auftakt am 15. Mai, genau 10 Jahre nach dem Inkrafttreten der UNO-BRK für die Schweiz, feierten die Nationalen Aktionstage in SRF-Leutschenbach Eröffnung. Einen Monat lang luden die Aktionen zu Begegnungen ein: Sie reichten von Speeddating und Gebärdensprachkursen über inklusive Museums- und Stadtführungen bis hin zu kantonalen Behindertensessionen, Blind Jogging und Segeln auf dem Bodensee.
Der krönende Abschluss fand in der Palexpo-Halle in Genf im Beisein von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider statt.
Die Aktionstage sind ein Beispiel dafür, wie die SODK zur Koordination und Harmonisierung der Gesellschaftspolitik beiträgt und den Föderalismus als Ideenpool nutzt: Die Kantone entwickeln unablässig kreative Lösungen und Initiativen. Diese Vielfalt aufzugreifen, zu nutzen und zu kanalisieren, ist eine der nobelsten Aufgaben der SODK.Gaby Szöllösy, Generalsekretärin SODK
Wie geht es weiter?
Das EBGB hat die Nationalen Aktionstage Behindertenrechte 2024 umfassend ausgewertet und eine breite Umfrage bei den Kantonen und beteiligten Organisationen durchgeführt. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die grosse Mehrheit sprach sich für eine Fortsetzung aus. Aufgrund dieser positiven Rückmeldungen haben SODK und EDI gemeinsam beschlossen, die Nationalen Aktionstage Behindertenrechte erneut durchzuführen – das nächste Mal im Jahr 2027.